Namibia
30.05.2017 Einreise nach Namibia
Nach ca. 3 Monaten haben wir Südafrika verlassen und sind in Namibia eingereist. Der Grenzübertritt verlief reibungslos. Namibia gliedert sich von West nach Ost in deutlich unterscheidbare Landschaften. An den Atlantik grenzt die Namibwüste. Die bis zu 2000 m hohe Grosse Randstufe bildet den Übergang zum Zentralplateau, an das sich das Kalahari-Hochbecken anschliesst. Der relative Wasserreichtum gibt dem Nordosten des Landes ein gänzlich anderes Gepräge. Wenn es eine Landschaftsform gibt, die den Charakter Namibias prägt, dann ist dies die Namibwüste. Als rund 1500 km lange und 50-140 km breite Küstenebene zieht sie sich mit ihren Dünen, den Trockenflussbetten und tiefen Canyons am Atlantik entlang.
Die putzigen Erdmännchen, sind typische Bewohner der Kalahari, wir haben sie unmittelbar nach der Grenze, in bewohntem Gebiet angetroffen was uns etwas erstaunte.
Zum Glück ist der Telefonmast nicht mehr in Betrieb, sonst hätten die Betreiber der Leitung das Vogelnestparadies der Webervögel entfernen müssen.
Wie überall auf der südlichen Halbkugel trifft man an den Wüstenrandgebieten die Warane an.
Irgendwie stinkt ihm das Fotoshooting und er machte sich aus dem Staub.
Dieser See wurde künstlich angelegt mit einer Talsperre für die Wasserversorgung von riesigen Plantagen, unter anderem auch Weingüter.
Wegen diesem Schwertransport mussten wir die Strasse verlassen und staunten nicht schlecht, als wir sahen, dass 3 LKW's an den Transport angekoppelt waren.
Es ist unglaublich, aber schon wieder haben wir 5'000 km zurück gelegt und ein grosser Service an beiden Fahrzeugen wurde fällig. Bei relativ kühler Witterung mussten wir die Arbeiten erledigen.
Auf dem Campingplatz in Lüderitz durften wir nach Absprache mit dem Campingplatzbetreiber unsere Servicearbeiten durchführen. Da wir doch einen erheblichen Aufwand mit unseren Unterhaltsarbeiten betrieben, fragte er mich, ob wir Probleme mit unseren Fahrzeugen haben, was ich mit nein beantwortete. Er meinte, wenn die Fahrzeuge doch fahrtüchtig sind, müsste man nicht so viel Arbeit aufwenden. Morgens und am Abend kam er dann vorbei und fragte ob alles in Ordnung ist oder ob wir Hilfe benötigen. Mir kam dann so der Gedanke, Leute mit dunkler Hautfarbe würden Europa mit eigenen Geländewagen bereisen, z.B. die Schweiz oder Deutschland und fahren auf einem Campingplatz und würden mit Servicearbeiten an ihren Fahrzeugen beginnen, was da wohl los wäre mit dem Campingplatzbetreiber und ob er Hilfe anbieten würde???
Ein grosser Waschtag war ebenfalls fällig, was wir bei dieser Gelegenheit auch noch nutzen.
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Galerie 1
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01.06.2017 Fish River Canyon
Wenn ein Köcherbaum aus der Motorhaube wächst, dann steht das Auto wohl schon lange an diesem Platz. Diese Szenerie trifft man am Cañon Roadhouse, am Eingang vom Fish River Canyon. Das Roadhouse mit uriger Atmosphäre und cooler Oldtimerdekoration ist ein gemütlicher Ort für die Übernachtung, da es auch ein Campsite anbietet. Die Hauptatraktion vom Cañon Roadhouse ist das Erlebnisrestaurant mit dessen Ausstattung sich ein Hauch von Route 66 orientiert. Bereits an der Einfahrt werden Besucher von einer verwitterten Rostlaube eines Lastwagen willkommen geheissen. Weitere Klassiker sind liebevoll in der Restauranthalle verteilt. Über der Bar steht in gelben Lettern auf rotem Grund Tankstelle. Hinter der Theke ragen historische Zapfanlagen mit Glaszylindern hervor die nicht mehr mit Benzin, sondern mit Bierflaschen gefüllt sind. Der Betreiber vom Roadhouse hat mit Sicherheit etwas Benzin im Blut.
Dieser Traktor steht nicht in der Werkstatt, sondern mitten im Restaurant als Dekoration, inklusiv der Kettenzug mit Motor und die Werkzeuge.
Hier hat wohl ein technisch versierter Witzbold ein Velo motorisiert.
Die Oldtimer Dekorationen mitten im Restaurant sind liebevoll ausgestattet.
Die gesamte Bar wurde originell mit Auto-Utensilien ausgestattet.
An der gesamten Überdachung hängen Auto-Nummernschilder aus unterschiedlichen Ländern, unter anderem auch das Zürcher Auto-Kennzeichen ZH 205136. Wer war wohl der letzte Besitzer dieses Nummernschildes?
Diese urige Dampfmaschine mit Holzrädern ist wohl ein Fantasievehikel das von einem Künstler gebaut wurde.
Frauenpower aus den 60er Jahren.
Der Fish River Canyon hat sich mit einer Länge von 160 km in die Landschaft geschnitten. Mit einer Tiefe von 457 m und einer Breite von bis zu 27 km steht der Fish River Canyon hinter dem amerikanischen Grand Canyon und dem mexikanischen Copper Canyon auf Platz drei in der Welt.
Der Canyon ist Teil des transnationalen Naturschutzgebietes.
Auffallend in dieser Gegend waren die feuerroten Kakteen.
Eine Reihe von Aussichtspunkten führt am östlichen Canyonrand entlang.
Nur wenige grüne Büsche unterbrechen am Canyon- Grund die ausgebrannte Felslandschaft.
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Galerie 2
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05.06.2017 Von Lüderitz nach Swakopmund
An der Namibwüste entlang zieht sich oft am Morgen der Küstennebel über das Land. Ohne diesen Nebel wäre etliches Leben in der Wüste nicht möglich. Allein durch den Feuchtigkeitsgehalt des Nebels überleben Vegetation und Tiere. Einige Wüstengewächse nehmen Feuchtigkeit durch Ihre Blätter auf, andere haben ein weitgefächertes Wurzelsystem, das es ihnen ermöglicht, den vom Nebel der Atlantikküste verursachten Tau aufzusaugen.
Die Pisten führen uns im Süden durch schöne Wüstenlandschaften nach Sesriem.
Von Sesriem aus unternahmen wir einen Ausflug nach Sossusvlei in den Namib-Naukluft Nationalpark. In dieser Gegend gibt es Wüste wie aus dem Bilderbuch.
Ein breites Dünengassi mit hartem Untergrund führt nach Sossusvlei.
Bei Kilometer 45 türmt sich eine Düne auf, an der man an der Flanke gut hochsteigen kann.
Die Entfernung bis zum Kamm wird von unten leicht unterschätzt, da es sehr anstrengend ist bis man oben ankommt. Dafür wird man jedoch mit einem wunderschönen Blick auf die Dünenlandschaft belohnt.
Der Abstieg ist wesentlich einfacher und es macht Spass über die steile Flanke hinunterzulaufen.
Faszinierend ist das nur zu Fuss von Sossusvlei erreichbare Dead Vlei.
Aus dem Sand ragen abgestorbene Kameldornbäume deren Holz von Sonne und Wind gebleicht ist.
Kameldornbäume spreizen ihre Äste wie ausgestreckte Arme.
Die abgestorbenen Bäume auf dem weissen, lehmigen Untergrund und dem rötlichen Sand von den Dünen im Hintergrund, erzeugen eine gespenstige Atmosphäre.
Auf der Weiterfahrt nach Walvis Bay führte unser Weg über den Kuiseb Pass, was lediglich die Durchquerung eines Granitmassivs ist.
Die Granitbrocken bilden hier eine Abwechslung zum Sandgestein.
Oft ist der Kuiseb Canyon jahrelang trocken. Nach schweren Niederschlägen im Hochland donnert er jedoch manchmal plötzlich und urgewaltig als reissender Strom durch das ausgetrocknete Land.
Am Vogelfederberg, einer pittoresk verwitterter Granitformation haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen.
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Galerie 3
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27.06.2017 Von Swakopmund nach Kamanjab
Als die Südafrikanische Union während des Ersten Weltkriegs das Land übernahm wurden alle Hafenaktivitäten von Swakopmund nach Walvis Bay verlegt, deshalb fiel die Einwohnerzahl drastisch. Erst der aufkommende Tourismus hat den Ort wieder belebt, so dass er heute gut 20'000 Einwohner zählt.
Das wunderschöne neobarocke Hohenzollernhaus wurde 1906 als Hotel fertig gestellt und wegen Spielen um Geld 1912 bereits wieder geschlossen. Ein mächtiger Atlas wuchtet auf dem Frontgiebel die Weltkugel.
An den Fischsäuberungsstellen warten Pelikane darauf Abfallreste zu ergattern.
An der unberechenbaren Atlantikküste nördlich von Swakopmund strandeten in der Vergangenheit Hunderte von Schiffen. Plötzlich aufkommender Nebel und eine fast immer stürmische See waren für viele Katastrophen verantwortlich. Diese Tragödien brachten dem Küstenabschnitt den Namen Skelettküste ein.
Nordöstlich von Swakopmund besuchten wir das Spitzkoppemassiv.
Die Granitformationen zwischen den beiden Spitzkoppegipfeln sind teilweise skurril verwittert.
Zu bestaunen gibt es riesige Kugeln. Die Granit-Inselberge bestehen aus nicht an die Oberfläche gelangtem Magma das auskristallisierte und erst durch Verwitterung freigelegt wurde.
In dieser Gegend finden die einheimische Leute viele kristalline Steine, die sie dann mit originellen Verkaufsständen den Touristen anbieten.
Kurz nach dem Bergmassiv Spitzkoppe ist am Toyota unserer Reisepartner Anita und Jürg der Kupplungspedalhalter gebrochen. Dies hatte zur Folge, dass die Kupplung nicht mehr betätigt werden konnte. Mit Hilfe einer grossen Unterlagsscheibe und einer Kette konnten wir behelfsweise das Kupplungspedal provisorisch fixieren. Wir beschlossen nach Swakopmund zurückzufahren, und während der ca. 150 km die Kupplung so wenig wie möglich zu betätigen.
In Swakopmund bauten wir das gebrochene Teil aus und versuchten in der Toyota Werkstatt das Ersatzteil zu bekommen. Unsere Enttäuschung war gross, als wir erfuhren dass dieses Teil nicht mehr hergestellt wird und auch als Ersatzteil nicht mehr zur Verfügung steht, mit der Begründung da das Auto schon 24 Jahre alt ist.
Wir suchten eine Werkstatt auf, die mit einer TIG-Schweissanlage ausgerüstet war und schweissten das Teil mit einer zusätzlichen Verstärkung zusammen. Dann nur noch etwas Zinkspray und fertig war die Halterung, sie konnte wieder eingebaut werden.
Woher wohl dieser einsame Baum das Wasser hat?
Die flache Landschaft änderte sich abrupt als wir in die Nähe des Brandberg-Massivs kamen.
Das Brandbergmassiv mit seinem 500 Millionen Jahre alten Granitrücken wird oft von dichtem Küstennebel verdeckt. Das Bergmassiv hat gut 30 km Durchmesser und ragt mit dem 2573 m hohen Königstein, Namibias höchstem Gipfel hervor.
Kurzstämmige, aber sehr kräftige Pflanzen, ragen aus dem Gestein hervor. Sie verdanken das Überleben den ständig kleinen fliessenden Quellen.
Die wohl bekannteste Wüstenpflanze Namibias ist die Welwitschia, die nur in der Namib vorkommt. Sie wird bis zu 2000 Jahre alt und wurde erst 1859 entdeckt.
Nördlich des Brandberg-Massivs kamen wir in ein kleines Dorf, welches sich mit skurrilen Tierplastiken aus einfachen Materialien schmückte.
Der kleine Ort war das Einganstor in ein Naturreservat wo man mit etwas Glück Elefanten und Nashörner antreffen kann.
Am Eingang der Schlucht machten wir unsere Mittagspause.
Auf der Weiterfahrt rückten die Berge immer näher an die Piste.
Über eine felsige und steinige Piste, jedoch landschaftlich sehr reizvoll, führte unser Weg weiter nordwärts.
Auf einer Strecke von ca. 10 km schlängelten wir und durch die enge Schlucht.
Wieder auf offener Strecke schlugen wir unser Nachtlager in einer arenaartigen Felsformation auf.
Am nächsten Morgen ging es über offenes steiniges Gebiet weiter.
Die Granitsteine liegen hier kugelförmig in der Landschaft, was der Gegend einen speziellen Charakter gibt.
Das Autowrack, das vermutlich aus den 1930er Jahren stammt, ist mit der damaligen Technik erstaunlich weit in so eine abgelegene Gegend gekommen.
Der Ganghebel der Steuerradschaltung ist noch vorhanden, wer kennt diese Schalttechnik wohl heute noch!!
Ein schön gepflasterter Brunnen, leider aber ohne Wasser. Für welchen Zweck der Brunnen war und woher er das Wasser hatte, war nicht ersichtlich.
Kurz vor dem Burnt Mountain wurde die Piste noch einmal sehr steinig und ruppig.
Die Wirkung der steinig ruppigen Piste quittierte sich kurz danach mit unserer ersten Reifenpanne.
Das Reserverad musste montiert werden.
Das Ausmass des Schadens am Reifen war enorm. Ein sehr spitzer, messerscharfer Stein bohrte sich in meinen Reifen und zerstörte das Metallgewebe völlig. Der doch fast neue Reifen war nur noch Schrott.
Wir passierten ein nicht alltägliches Wildwechselschild, was hier aber seine Berechtigung hat.
Nicht weit vom Warnschild sahen wir am rechten Pistenrand schon eine Elefantenfamilie.
Am Abend sind wir dann auf den nächsten Campingplatz gefahren um den Reifenschaden zu beheben. Die sanitäre Infrastruktur war ausgesprochen afrikanisch, ohne Türe, jedoch mit schöner Aussicht auf die Landschaft.
Nun musste der defekte Reifen von der Felge und unser Ersatzreifen montiert werden, den wir selbstverständlich vorsorglich dabei hatten. Bei diesen warmen Temperaturen war dies eine schweisstreibende Arbeit. Zum Glück hatten wir am Abend auf diesem Campingplatz wenigsten eine afrikanische Dusche.
Eine Weiterfahrt ohne intaktes Reserverad ist in dieser Gegend verantwortungslos. Wir änderten am nächsten Tag unsere Reiseroute und fuhren nach Outjo, wo wir innerhalb von 24 Stunden einen neuen Ersatzreifen sehr teuer erwerben konnten. Somit sind wir wieder völlig autark für weitere Wüstenfahrten.
Galerie 4
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07.07.2017 Von Kamanjab nach Opuwo
Kurz nach Kamanjap kamen wir an einem kleinen Dorf ohne jegliche Infrastruktur vorbei. An einer Hütte sahen wir ein paar Kinder spielen, was uns bewegte dorthin zu fahren. Wir fragten die Leute, ob sie Kinderkleider benötigen, was sie natürlich mit ja beantworteten. Von unseren Nachbarn in der Schweiz haben wir einen Sack mit Kinderschuhen und Kleidern erhalten, die wir bei dieser Gelegenheit den Leuten als Geschenk abgaben.
Da Kinder in abgelegenen Dörfern Afrikas selten Schuhe haben, war die Begeisterung riesig, als wir für sie Kindercrocs auspackten. Sie probierten sie sofort an, was in ihren Gesichtern ein Lächeln hervorzauberte.
Das beliebte italienische Fussballtrikot musste natürlich auch sofort anprobiert werden.
Freudige, neugierige Kindergesichter zeigten sich durch unsere Anwesenheit.
Sehr diszipliniert warteten die Mütter der Kinder bis sie ihren Anteil Kinderkleider von uns erhielten.
Die pinkfarbenen Gummistiefel wurden trotz grosser Wärme anprobiert und obwohl von der Grösse nicht ganz passend, nicht mehr ausgezogen. Schuhe sind bei den Kindern der absolut grosse Renner.
Unsere Mittagspause verbrachten wir direkt bei einem vermeintlichen Termitenhügel.
Bei genauerem Betrachten handelte es sich nicht um einem Termitenhügel, sondern um eine kleine Hütte. Zu unserem Erstaunen war die Hütte besetzt, irgendwie kam uns der Bewohner bekannt vor.
Eine spezielle Baumsorte mit weisser Rinde weckte unsere Aufmerksamkeit, da dieses Gehölz praktisch aus steinigem Untergrund herauswächst.
Kurz vor dem Eindunkeln ereilte uns Reifenpanne Nummer 2. Keine drei Tage war es her, dass wir wegen unserer ersten Reifenpanne einen Pneu ersetzen mussten.
Die Reifenpanne wurde wieder von einem spitzen Stein verursacht. Als wir den Reifen von der Felge gelöst hatten, sahen wir die defekte Stelle und waren erleichtert, als wir feststellten, dass das Stahlgewebe noch völlig intakt war und nur ein kleines, reparierbares Loch die Ursache der Panne war.
Mit einem tubeless Reifenflick, der von innen nach aussen gezogen wird, reparierten wir erfolgreich noch am Abend den Schaden, um am nächsten Morgen wieder weiterreisen zu können.
Auf unserer weiteren Strecke in bergiger Landschaft übernachteten wir an einem idyllischen Platz.
Die Piste führte uns weiter im sandigen Flusstal des Hoanib River.
Der Hoanib River stellt eines der letzten echten Wildnisgebiete in Namibia dar. Angezogen durch das Wasser und Nahrungsangebot verweilen hier des öfteren Giraffen und Wüstenelefanten.
Wir hatten Glück und trafen diesen Elefantenbullen mitten im zum Teil trockenen Flussbett.
Wüstenelefanten können auf ihren Wanderungen bis zu 80 km am Tag zurücklegen und haben ein erstaunlich gutes Orientierungsvermögen, das es ihnen ermöglicht, eine vor Monaten entdeckte Wasserstelle wieder zu finden.
Im Vergleich zu den Elefanten im Krüger Nationalpark sind die Wüstenelefanten offensichtlich etwas kleiner, dafür optimal an die trockenen Bedingungen angepasst.
Auf sandigem Untergrund führte uns die Piste im Flusstal weiter in Richtung Sesfontein.
30 bis 40 Bärenpaviane leben unter Leitung eines Männchens in einem Clan zusammen.
Die Paviane stiessen oben von den Felsen laute Warngeräusche aus als wir diese enge Stelle passierten.
Die Kleinen werden selbst in dieses steilen, felsigen Gebieten per Huckepack transportiert.
In Sesfontein haben uns diese Hereo-Frauen herzlich begrüsst und standen gerne für ein Fotoshooting zur Verfügung.
In Purros tauchten die ersten Hereo-Siedlungen auf. Zwischen den Lehmhütten sieht man die Frauen mit ihren gewaltigen, farbenprächtigen Gewändern und Hauben.
Die vielen Kinder animierten uns wieder, den Rest unserer mitgeführten Kinderkleider hier zu verteilen.
Diesmal ging es nicht so diszipliniert zu. Die Kinderkleider wurden uns förmlich aus dem Sack und aus der Hand entwendet. Ein gerechtes Verteilen war somit nicht mehr möglich.
Eine Mutter kam mit Ihrer kleinen Tochter die eine Verletzung am Daumen hatte. Sie bat um Hilfe, was wir natürlich nicht ablehnten. Wir versorgten das Kind mit einer desinfizierenden Salbe und legten einen Verband an.
Etwas weiter nordwärts stoppten uns Himba-Nomaden die ihren selbst angefertigten Touristen-Schmuck verkaufen wollten. Wir lehnten höflich ab, gaben aber den Kindern etwas Gebäck was sie dankbar annahmen.
Die Himba-Nomaden gehören schon von ihrem äusseren Erscheinungsbild her zu den faszinierendsten Menschen im Süden Afrikas. Die Haartracht der Himba-Frauen erregt grosse Aufmerksamkeit.
Die Frauen tragen eine Paste aus Butterfett und einem eisenhaltigen Gesteinspulver auf ihre Haut. Der Stein heisst wie der Ort an dem er gefunden wird Otjitze. Himba-Frauen waschen sich ihr Leben lang nicht, das ständige Einreiben mit Otjitze reinigt den Körper. Ausserdem schützt die rote Schicht vor Moskitos und Sonnenbrand.
Neugierig betrachteten uns diese zwei Ovambo-Kinder was sich für sie als lohnenswert herausstellte, da sie von uns süsses Gebäck erhielten, was sie dankbar annahmen.
Die Hütten der Himbas, Hereros und Ovambos bestehen aus einem Holzgerüst von Ästen die mit Lehm überdeckt werden.
Die traditionelle Kleidung der Herero weicht immer mehr der Moderne, selbst in den abgelegendsten Gebieten.
Die Haartracht verändert sich und die Farbenvielfalt der Menschen hat hier wohl keine Grenzen.
Auf der Piste trafen wir eine Himba-Frau und zwei traditionelle Hereo-Frauen mit ihrer Kopflast die sie kunstvoll tragen.
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Galerie 5
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17.07.2017 Von Opuwo über den Van Zyl´s Pass ins Marienfluss- und Hartmanntal
Unsere Reisepartner Anita und Jürg mussten wegen einem Todesfall in der Familie für 2 Wochen zurück in die Schweiz. Leider konnten sie diese Tour nicht mit uns miterleben.
Ca. 12 km vor dem Van Zyl's Pass sind wir ins Van Zyl's Camp gefahren. An diesem Abend lernten wir Sarah und Steve aus England kennen. Sie sind mit einem Toyota Prado unterwegs. Kurzerhand entschlossen wir uns diese doch nicht ganz übliche Piste gemeinsam zu meistern.
Der Van Zyl's Pass ist die steilste Bergpiste im südlichen Afrika. 572 m Höhenunterschied auf 10,4 km, dies macht den Pass als schwierigste Strecke im Kaokoland. Die enge Bergpiste besteht aus groben Geröll und scharfkantigen Steinbrocken. Die zu überwindenden Steigungen und Gefälle sind teilweise extrem.
Nicht nur die Steilheit und die grossen Steine, sondern die gefährlichen Schräglagen, die geschickt gefahren werden müssen, machen die Strecke berüchtigt.
Oben auf dem Pass angekommen hat man eine wunderschöne Aussicht ins Marienflusstal. Eigentlich sollte man hier eine Nacht campen. Wir entschlossen uns dann doch für die Weiterfahrt, denn in Abwärtsrichtung sollen die steilsten Abschnitte folgen, die wir hinter uns bringen möchten, da doch auch bei uns etwas Nervosität aufkam.
Eine grandiose Berg-Urlandschaft breitet sich rund um den Van Zyl's Pass aus.
Dann ist es soweit, wir stehen oberhalb eines sehr steilen Abschnittes wo die Piste über felsigem Untergrund verläuft. An den grösseren ausgewaschenen Stellen legten wir Steinplatten um nicht allzu sehr in eine gefährliche Schräglage gegen den Abgrund zu kommen.
Mit gegenseitiger Hilfe ging es dann im Kriechgang weiter über die steile und schräg abfallende Piste.
Unser Fahrzeug hat im geladenen Zustand ca. 4t, die spürbar an solchen Stellen das Fahrzeug beim bremsen ins Rutschen bringt. Wenn das Fahrzeug ins Rutschen kommt, verliert man die Führungskontrolle völlig, man sollte dann die Bremse loslassen, damit sich die Räder wieder drehen und das Fahrzeug lenkbar wird.
Die Erleichterung war gross, eine der schwierigsten Stellen hat unsere Rentnerkutsche gut überstanden.
Nun ist unserer Reisebegleiter Steve an der Reihe. Geschickt fährt er das Fahrzeug über die doch etwas gefährliche Stelle.
Unten angekommen, war auch bei ihm spürbar eine Erleichterung festzustellen.
Als wir das letzte steile Stück bewältigten und unten im Marienflusstal ankamen, sangen, klatschten und tanzten eine Himba-Frauengruppe für uns. Man könnte meinen, sie huldigen unsere Leistung, da wir den Van Zyl's Pass gefahren haben. Dem ist aber nicht so, für ihren Tanz erwarteten die Frauen eine Gegenleistung in Form von Geld. Wir entschlossen uns, ihnen kein Geld, sondern Lebensmittel und etwas Süssigkeiten für die Kinder zu geben.
Im Marienflusstal Richtung Norden passierten wir einige Himba-Dörfer.
Ein goldgelbes Gras, ca. 30 cm hoch, bedeckte das gesamte Marienflusstal.
Am Ende des Marienflusstals sind wir zum Kunene River gekommen. Er bildet die natürliche Grenze zu Angola.
So friedlich wie die Flusslandschaft aussieht, kann sie aber auch gefährlich sein, da es im Fluss Krokodile gibt. Die Himba-Hirten werfen Steine in den Fluss bevor sie Wasser schöpfen oder ihre Ziegen und Rinder zum trinken an den Fluss bringen.
Direkt neben dem Flussbett haben wir wild romantisch übernachtet.
Im Abendlicht unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch das Flussbett.
Auf der Weiterfahrt ins Hartmanntal fiel uns ein Autowrack auf das völlig zerschossen war. Dies könnte vom Busch-Krieg herstammen, als SWAPO Soldaten von Angola her in das Gebiet der Himba-Nomaden eindrangen. Anstatt zu kapitulieren liessen sich die Himba Männer von Koevoet ausbilden, sie schossen mit Kalaschnikows, fuhren alle Arten von Armeefahrzeugen und wehrten sich gegen die Eindringlinge.
An einer Pistenkreuzung hat ein Witzbold ein Telefon aufgestellt, die Anlage dient aber als guter Orientierungspunkt.
Auf dem Weg ins Hartmanntal begegneten wir einer Herde Zebras.
Das Hartmann Valley ist eines der einsamsten und abgelegensten Gegenden Namibias. Es wurde nach Georg Hartmann dem Entdecker des Hartmannschen Bergzebras benannt, genauso wie die Hartmannberge, die das Tal begleiten. Die Nähe zur Namibwüste spiegelt sich in der kargen Landschaft wider. Weite fast vegetationslose Ebenen, nur manchmal unterbrochen von rotbraunen Inselbergen, ziehen sich bis zu den schroffen Bergketten.
Unterwegs passierten wir ein verlassenes Himba Dorf.
Nach gut 86 km staubiger Fahrt durch eine einsame Wüste versperrt ein gewaltiger Dünengürtel die Weiterfahrt.
Ein Stück in die Dünen gefahren fanden wir unseren Übernachtungsplatz. Am Morgen beim Sonnenaufgang sahen wir eine Nebelschicht über dem Flussbett vom Kunene River.
An einer schön gelegenen Stelle in den Dünen haben wir hier unseren Nachtplatz aufgeschlagen.
Für uns ist es immer etwas Besonderes Begegnungen mit typisch afrikanischen Tieren.
Reifenpanne Nr. 3 ereilte uns. Der zuletzt reparierte Reifen hat doch wohl grössere Spuren hinterlassen. Das Stahlgewebe des Reifens ist genau an der reparierten Stelle durchgerissen und für eine weitere Nutzung nicht mehr brauchbar.
Das Reserverad muss nun montiert werden. Unsere Reisepläne müssen geändert werden um in Outjo wieder einen neuen Reifen zu besorgen.
Auf dem Weg nach Opuwo fuhren wir einer schönen Bergstrecke entlang.
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Galerie 6
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24.07.2017 Durch das Hoanib-Flussbett zum Purros Canyon
Da bei der letzten Reifenpanne unser Reifen wieder einmal Totalschaden hatte und wir auf unseren neuen Reifen einen Tag warten mussten, nutzten wir die Zeit um an meinem Zusatztank die Hebelgeberdichtung auszuwechseln, die in letzter Zeit bei vollem Tank etwas undicht war.
Der Ein- und Ausbau auf einem Campingplatz, des doch relativ grossen Zusatztanks mit 140 l Inhalt, war eine schweisstreibende Arbeit. Zum Glück hatte ich Steve dabei, der mir bestens zur Seite stand und mit seinen handwerklichen Fähigkeiten von grossem Nutzen war.
Am Abend, als es ein bisschen kühler wurde, haben Steve und ich ein gemeinsames Hobby festgestellt, das Gitarrenspielen.
Kurzerhand entschlossen wir uns eine Blues und Rock'n Roll Session zu veranstalten.
Am Lagerfeuer erzeugt das Gitarrenspielen eine ganz besondere Stimmung.
Mit unserem neuen Reifen ausgerüstet, fuhren wir von Sesfontein in das Hoanib-Flussbett. Gleich am Anfang des Tales begrüsste uns diese Giraffenfamilie.
Das Hoanib-Flussbett besteht aus einer wildromantischen Sand- und Felslandschaft.
In den steilen Felswänden tummelten sich die den Paviane.
Selbst die Wüstenelefanten suchten sich ein schattiges Plätzchen in der heissen Mittagszeit.
Der Kleine muss wohl sehr müde sein.
Bei der enormen Mittagshitze liessen sich die Elefanten von uns nicht stören und reagierten kaum auf unsere Anwesenheit.
Liegende, schlafende Elefanten haben wir so in der freien Natur noch nie gesehen.
Über eine sandige Hochebene erreichten wir den Eingang zum Purros Canyon.
Der Purros Canyon ist in der momentanen Trockenzeit ideal befahrbar, da er wenig Wasser führt.
An den Engstellen sammelt sich das Wasser und man kann sich vorstellen, dass die Durchfahrt bei höherem Wasserstand schwierig werden kann.
Wunderschöne wildromantische Landschaft erlebten wir im Canyon.
Abwechslungsreich gestaltete sich die Fahrt durch das Flussbett.
Unerwartet kam eine Elefantenkuh mit ihrem Jungen durch die Schlucht. Wir mussten etwas ausweichen, da sie kopfschüttelnd und trompetend auf ihren Vortritt aufmerksam machte. Wir haben das natürlich respektiert und stellen uns an den Rand des Flussbettes.
Nun war die Piste wieder frei für uns und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen.
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Galerie 7
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04.08.2017 Etosha Nationalpark
Mit 22'270 km2 hat der Etosha Nationalpark etwas mehr als die Hälfte der Fläche der Schweiz. Die weisse Etosha Tonpfanne bedeckt 5'000 km2, fast ein Viertel der Gesamtfläche des Parks. Bei den Ovambo heisst sie Ort des trockenen Wassers, da sie manchmal jahrelang trocken ist, um sich dann, wenn der Ovambo River im Osten oder Ekuma- und Oshigambo-Fluss im Norden Hochwasser führen, in einen grossen See zu verwandeln.
Die Etosha Pfanne ist ein riesiger Magnet für Touristen, dementsprechend ist das Verhalten der Tiere, d.h. die Gewöhnung an Fahrzeuge ist sehr gross. Die Tiere haben jegliche Scheu verloren. Aufgrund der vielen Touristen wird der Etosha Park kommerziell gut verkauft. Die Preise sind hoch und die Campsites sind voll. Das Verhalten des Personals an den Rezeptionen ist aggressiv und unfreundlich, was man sonst von den Namibiern nicht sagen kann.
Die Vielzahl verschiedener Tier an den Wasserlöchern ist enorm, was für den Besucher eine wirkliche Attraktion ist.
Im Etosha Park kommt der flugunfähige Vogel Strauss besonders häufig vor. Er ist mit 2 m Körperhöhe der grösste der Welt.
Die Hörner der Kudu-Männchen drehen sich spiralförmig nach oben und erreichen eine Länge von bis zu 1.80 m. Kudus sind berühmt für ihre Sprungkraft.
Ganz klar, wer hier die Übersicht von der Tierwelt hat.
Das Erdhörnchen ist die einzige Hörnchenart im südlichen Afrika, die in grossen Gruppen mit bis zu 30 Individuen zusammenlebt. Während der Hitze des Tages benutzen die Erdhörnchen ihre Schwänze wie Sonnenschirme.
Das Trinken ist für die Giraffe mit Sicherheit ein Kraftakt im Gegensatz zum Fressen von den Bäumen.
Der herausragende Bewohner ist das höchste Landsäugetier Namibias.
Wir hatten enormes Glück, als plötzlich aus dem Busch eine Herde Elefanten direkt zum Wasserloch marschierte.
Wie näher sie an das Wasserloch kamen, desto eiliger hatten sie es.
Und dann ging es los mit der Badelust.
Die Elefanten genossen das kühle Nass.
Sie wälzten sich förmlich im Wasser was die Giraffen zur Zurückhaltung bewog, das Wasserloch gehörte nun den Elefanten.
Elefanten sind ausgezeichnete Schwimmer und können förmlich ins Wasser abtauchen, den Rüssel benutzen sie als Schnorchel für die Luftversorgung.
Ganz offensichtlich fühlen sich die gewichtigen Tiere im Wasser sehr wohl.
Auffallend ist, dass sich die Elefanten spielerisch miteinander im Wasser vergnügten.
Vermutlich werden so Elefäntchen gemacht.
Nach dem Bad wird die Haut kräftig eingepudert mit Staub was gegen Parasitenangriff schützt.
An den Wasserlöchern gesellen sich gerne die Streifengnus zu den Steppenzebras, da diese über ein ausgezeichneten Riech-, Hör und Sehvermögen verfügen.
Die putzigen Erdhörnchen trifft man des Öfteren am Pistenrand an.
Ein weiteres markantes Merkmal sind die riesigen Ohren beim Afrikanischen Elefanten. Da Elefanten nicht schwitzen können, dienen die Ohren zur Regulierung der Körperwärme. Die überschüssige Wärme wird über die Ohren abgegeben, in dem sie sich mit den Ohren kühle Luft zufächeln. Jedes Ohr misst ungefähr 120 bis 125 cm.
Junge Wüstenelefanten werden fast doppelt so lange gesäugt wie die Nachkommen aus der Savanne, bis ca. 2 Jahre.
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Galerie 8
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14.08.2017 Khaudum Nationalpark und letzte Tage in Namibia
Unsere erste Begegnung im Khaudum Nationalpark war eine Gruppe Kudus.
Beim Leeupan Wasserloch hatten wir Glück und sichteten dieses Löwenmännchen. Er was das einzige Wildtier am Wasserloch.
Die letzten 2 Tage verbrachten wir auf einem wunderschönen Campingplatz direkt am Okavango.
Das fantastische an diesem Campingplatz war, dass jeden Morgen ca. 4 Hypos im Fluss zu beobachten waren. Am Abend konnte man Krokodile sehen.
Die ganze Nacht hörte man die Hypos lautstark. Am nächsten Tag, am 19.08.17 verliessen wir Namibia und reisten nach Botswana ein.
Unsere Reiseroute in Namibia 2017
Total gefahrene Km in Südafrika, Namibia und Botswana = 22'000 Km
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Galerie 9
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27.03.2018 Einreise nach Namibia bei Noordoewer
Unmittelbar nach der Namibischen Grenze, am Nordufer des Orange River, empfing uns Namibia mit einer Blütenpracht.
Das reizvolle Flussgebiet des Orange River animierte uns nochmals am Fluss zu übernachten. Diesmal in Namibia mit Blick nach Südafrika.
Die Weiterfahrt Richtung Aus führte uns durch den Richtersveld Nationalpark über die Hunsberge, wo sich der Orange River durchschlängelt.
In einem weit offen gelegenen Tal des Orange River wurden riesige Flächen mit Reben angebaut. Am Rande der Rebfelder entstand eine Bambusstadt, in der die Erntehelfer wohnen.
Die Piste durch den Richtersveld Nationalpark führt grösstenteils entlang des Orange River.
Manchmal verlässt die Piste das Flussbett und führte uns in die Bergwelt über einen Pass.
Hier verlässt man den Nationalpark mit seiner grossartigen Landschaft, den steil aufragenden Felsmassiven und tiefen Schluchten des Orange River. Man fährt auf ein Hochplateau von ca. 1100 m Höhe in Richtung Aus.
Wenn die Jahresangabe auf dem Schild stimmt, wäre das Schild von der Freiwilligen Feuerwehr jetzt 108 Jahre alt.
Der kleine Wochenmarkt in Lüderitz.
Zwischen 1909 und 1911 wurde nach Plänen von Otto Ertl das Goerke Haus gebaut. Es entstand in der Zeit als der Diamantenrausch die Stadt beherrschte und war das Wohnhaus von Leutnant Hans Goerke. Schon 1912 kehrte Hans Goerke zurück nach Deutschland und der Bezirksrichter zog in sein Haus ein. 1983 wurde das Haus an die CDM (Consolidated Diamond Mines) verkauft für lächerliche 30'580 Namibische Dollar.
Ebenfalls in der selben Zeit wie das Goerke Haus wurde 1911 die Neogotische Felsenkirche erbaut.
Von der Kirche aus hat man einen überragenden Blick auf Lüderitz.
Unser Spaziergang führte uns wieder zum Marktgeschehen.
So wie hier die Babys getragen werden kann man sich den Kinderwagen ersparen.
Auf afrikanischen Märkten herrscht immer ein fröhliches Treiben.
Versucht das Kleine schon zu kontrollieren was die Mama da wohl kauft??
Wir unternahmen ein Ausflug zur Lüderitz Halbinsel und erwischten einen prächtigen Tag. Bei der ersten Bucht kamen wir zu diesen rosaroten Salzpfannen. Ob hier Salz gewonnen wird wissen wir nicht.
Hier bei der Grossen Bucht stoppten wir kurz.
Die Atlantikküste ist hier sehr schroff und felsig und lädt mit dem kalten Wasser von höchstens 8 Grad auch nicht zum baden ein.
Über eine enge, schmale Piste gelangt man zu einem kleinen, abgelegenen Fjord.
Unser Auto konnten wir nur hier unten beim Wasser wenden.
An diesem sehr schönen Fjord verweilten wir uns mit einem Picknick.
Weiter nördlich trafen wir auf Flamingos die geordnet in einer Reihe da standen.
Die Flamingos fischen nach Rotalgen was ihnen die rosa Färbung gibt.
Zwischen Guano Bay und Knochenbucht liegt vor der Küste Halifax Island, das allerdings nicht betreten werden darf. Es nisten dort Brillenpinguine die vom Land aus nur per Fernglas zu beobachten sind.
Gegenüber vom Dias Point weiss seit 1910 ein Leuchtturm Schiffen den Weg.
Unser Spot auf dem stadtnahen Campingplatz der Halbinsel Shark Island. Sie ist über einen Damm mit Lüderitz verbunden.
Blick vom Campingplatz auf Lüderitz.
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01.04.2018 Von Lüderitz nach Swakopmund
In unmittelbarer Nähe von Lüderitz liegt das besterhaltene Haus der Geisterstadt Kolmanskop. Wir haben die Stadt nicht besucht, da man sich für eine Führung anmelden muss. Die Fotos haben wir von der Strasse aus gemacht. Die Führungspflicht ist deshalb entstanden, weil dumme Touristen Souvenirs mitnahmen und Vandalen Fensterscheiben und Wände zertrümmerten.
Die verlassene Diamantenstadt versinkt langsam im Wüstensand.
Im Garas Park, ca. 22 Km von Keetmanshoop liegt der inoffizielle Köcherbaumwald. Witzige Metallskulpturen sind im ganzen Park verstreut.
Köcherbaum inmitten natürlich aufgetürmter Felsbrocken.
Der Name Köcherbaum erhielt der Baum, da die San Köcher für ihre Pfeile aus den Ästen herstellten.
Der Köcherbaum ist eigentlich kein Baum, sondern vielmehr eine Aloen-Art, die etwa 8 m hoch werden kann.
Der Campingplatzbesitzer hat hier wohl seine künstlerische Ader ausgelebt und Schrott verwertet.
Auch aus den knorrigen Ästen vom Köcherbaum fertigte er Skulpturen.
Die witzig, skurrilen Plastiken säumen den gesamten Campingplatz.
Am Abend präsentierte sich für uns am Horizont ein besonders Bild.
Kurz vor Keetmanshoop furteten wir den Fish River und waren erstaunt, dass er in dieser Jahreszeit so wenig Wasser führte.
30 Km südlich von Seeheim fanden wir diesen sehr idyllischen Platz, wo wir unserer wildes Camp aufschlugen.
Am nächsten Morgen als wir unser Camp verliessen, waren wir umringt von diesen schönen gelben Blumen, die durch die Feuchtigkeit des Nebels von der Nacht, mit der Morgensonne aufgingen.
Auf dem Weg nach Sesriem besuchten wir die Ranch Koiimasis und passierten hier das Eingangstor.
Die Campsite auf der Ranch ist wunderschön in die Landschaft integriert und sehr grosszügig angelegt, so dass der nächste Nachbar ca. 50 m entfernt seinen Platz hat.
Da wir am frühen Nachmittag in die Campsite fuhren, hatte ich Zeit für eine kleine Bergtour, von wo ich eine schönen Überblick auf die Wüstenlandschaft hatte.
Oben angekommen hat man eine wunderschöne Sicht auf das Tal in der die Ranch liegt.
Ca. 80 Km vor Walvis Bay durchfuhren wir den Kuiseb Canyon. In diesem Canyon hat es drei Tage später ein dramatisches Ereignis zwischen einem Leopard und einem Touristen gegeben.
Wie kann es anders sein, schon wieder haben wir 5'000 Km gefahren und diesmal war der grosse Service an der Reihe.
In Swakopmund auf dem Tiger Reef Camp fanden wir den idealen Platz um diese Arbeiten auszuführen.
Von Swakopmund aus unternahmen wir einen Ausflug zum Cape Cross. Das Cape Cross Seal Reserve ist das grösste von 23 Robbenkolonien an der Küste Südafrikas und Namibias, wo insgesamt 1,6 Millionen Robben leben.
Ihr Pelz hat eine dichte Schicht kurzer Haare unter den längeren und gröberen Schutzhaaren, deshalb nennt man sie Zwergpelzrobben.
Zusammen mit dem Unterhautfett bildet sich eine Isolierschicht. Die warmblütigen Robben mit einer Köpertemperatur von 37°C können so längere Zeit im 10-15°C kalten Benguela Strom verweilen.
Die Robben zeigten keinerlei Scheu und wir konnten hautnah an sie heran.
Da wir noch etwas Zeit hatten bis Reto's Toyota in Walvis Bay abgeholt werden konnte, fuhren wir vom Cape Cross zum Spitzkoppe-Massiv. Die Granitformationen sind teilweise skurril und verwittert.
Die Natur formte eine Brücke.
Die Granitinselberge bestehen aus nicht an die Erdoberfläche gelangtem Magma, das auskristallisierte und erst durch Verwitterung freigelegt wurde.
Das gesamte Gelände ist mit Pisten versehen und kann umrundet werden.
Überall in den Spalten und auf den Felsen tummeln sich die putzigen Erdhörnchen.
Etwas westlich von der Spitzkoppe liegt eine kleine Gruppe von Granitinselbergen. Hier wurde der Granit zu Blöcken abgebaut. Der Steinbruch wurde stillgelegt.
Am 23.04.2018 konnten wir Reto's Toyota in Walvis Bay bei Transworld aus dem Container entladen. Das Fahrzeug wurde von der Firma ITS in Reinach professionell und termingerecht, unter der Leitung von Herr Massimo Bianco, von Basel nach Walvis Bay verschifft. Alles verlief zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Jenny hat den Toyota von Walvis Bay nach Swakopmund auf unseren Campingplatz überführt. Nun fehlt nur noch Reto der am 28.04.2018 per Flugzeug in Namibia ankommt und mit uns dann das nördliche Namibia bereisen wird.
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30.04.2018 Von Swakopmund über Palmwag nach Botswana
Ein Wahrzeichen von Swakopmund ist das Hohenzollernhaus.
Die originale Gipsfigur vom tragendem Atlas wurde ersetzt mit einer Fiberglaskopie, die deutlich widerstandsfähiger ist gegen die Salzluft und den Wüstenwind. Von weitem lässt sich kein Unterschied zum Original erkennen.
Gemeinsam mit Reto sind wir noch einmal über die Spitzkoppe gefahren.
Schon Eingangs dominiert das wuchtige Granitgestein mit seinen bizzaren Formen.
Ein Besuch der Granitbrücke war natürlich wieder auf dem Programm.
Gigantisch wirkt der Granitbogen direkt unter der Brücke.
Viele verschiedene Echsen sonnen sich hier auf den Granitfelsen.
Beim Abriss von diesem Haus hat man wohl bewusst die Wand mit dem schönen Gemälde stehen lassen.
In der Nähe des Brandberggebirges fanden wir hier einen idyllischen Übernachtungsplatz.
Auf dem Weg durch die Schlucht nach Twyfelfontein, begegneten wir dieser einheimischen Frau, der wir ein paar Kinderkleider überreichten, da sie uns erzählte, dass sie Mutter von 2 Kleinkindern ist.
Da hat doch wohl einer sein Haus etwas in die Höhe gebaut, wir vermuten, da es hier bei starken Regenfällen im Tal doch recht viel Wasser haben könnte.
Reto hat in seinem Auto mit dem Container viele Kinderkleider aus der Schweiz mitgebracht, die er von unseren Nachbarn in Zeiningen erhalten hat. Somit sind wir in der Lage kinderreichen Familien ein gutes, nützliches Geschenk zu machen.
Noch etwas schüchtern schaut die Kleine was Mama für sie bekommen hat.
Die Weiterfahrt führte uns über eine wunderschöne Berg- und Tallandschaft.
Bereits von letztem Jahr war uns dieser wildromantische Übernachtungsplatz bekannt.
Kinderreiche Familien gibt es hier unzählige, was uns die Gelegenheit bietet diesen Leuten ein Geschenk zu machen.
Dankend nahm dieser Vater die Kinderkleider entgegen.
Natürlich wird alles gleich anprobiert, wem was passt.
Mit skeptischem Blick beobachtet das Mädchen die fremden Leute, die hier unerwartet eintrafen.
Das kritische Verhalten verflüchtigte sich schnell nach der Anprobe der neuen T-Shirt's.
Namibische Steine sind wirklich hart. Schon wieder hat es uns erwischt und ein Reifen der noch genügend Profil hatte war nur noch Schrott. Da wir nun ungenügend mit Reifen abgesichert sind, entschlossen wir uns nicht weiter in den Norden zu fahren, sondern über Kamajab nach Outjo um einen neuen Reifen zu besorgen.
Auf dem Weg zwischen Palmwag und Kamanjab begegneten wir einer Elefantenherde direkt an der Piste.
Ein freudiges Wiedersehen, in Windhoek trafen wir unsere Freunde Birgit und Jürgen mit ihrem MAN mit denen wir gemeinsam weiter nach Botswana reisen wollen.
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01.09.2018 Rückreise nach Namibia über die Epupa Falls
Ein Transport der besonderen Art, da hier doch etwas verkehrt ist. Der Einbaum wird über Grund gezogen und das Wasser ist in den Kanistern als Transportgut. Verkehrte Welt, aber es funktioniert.
Effizient ist es mit Sicherheit nicht, da ja zwei Ochsen vorgespannt sind, aber das Dorf wird so mit Wasser versorgt. Wir denken der Widerstand vom Einbaum auf dem Grund ist sehr hoch.
Kurz nach Ruacana sind wir hier auf eine wunderschöne Campsite gefahren, die direkt am Kunene River liegt. Unser morgiges Ziel sind die Epupa Falls.
Die Strecke zwischen Ruacana und den Epupa Falls ist landschaftlich sehr reizvoll und bietet viel Natur. Der Kunene River ist der Grenzfluss zwischen Namibia und Angola.
Die Piste am Fluss entlang ist rau, aber hat einen relativ guten Zustand.
Entlang des Kunene River gibt es sehr viele Himba Dörfer, infolge dessen stehen sie auch an der Piste wenn sie ein Auto kommen hören.
Uns fasziniert immer wieder die kunstvolle Haartracht der Himbafrauen.
Bei dieser Gelegenheit übergaben wir Ihnen noch etwas Kinderkleider.
Frisuren, Kleidung und Schmuck spielen in der Kultur der Himba eine sehr wichtige Rolle. Besonders die weiblichen Angehörigen dieses Volkes verbringen morgens mehrere Stunden mit dem Schmücken ihres Körpers.
Die Haare sind kunstvoll geflochten und die Frisur symbolisiert den Stand der Frau innerhalb der Gemeinschaft. Unglaublich wie buschig doch die Haare am Endes des Stranges herauswachsen.
Die Frauen freuten sich über die modernen, warmen Kleidungsstücke für die Kinder. Es entspricht nicht ihrer Tradition, aber die Kinder frieren dafür nicht in den doch kalten Nächten.
Das Flussbett ist bereits stark zerklüftet, wir nähern uns den Epupa Falls.
Die bescheidenen Hütten der Himba.
Die moderne Welt ist auch im Kaokoveld nicht aufzuhalten, Personen- transport mit Fahrzeug.
Der Grenzfluss zwischen Namibia und Angola, der Kunene, stürzt bei den Epupa Falls in der Nähe des nahe gelegenen Dorfes Epupa in eine 40 Meter tiefe Schlucht. In der Herero-Sprache bedeutet Epupa "fallendes Wasser".
Der Zugang zu den Epupa Falls ist für jedermann überall frei zugänglich. Es stehen aber keine Wege zur Verfügung.
Etwas erstaunt waren wir, da man ja sagt, Himbafrauen waschen sich nie mit Wasser, doch dem Kleinen verpasste die Mama ein ordentliches Bad im Fluss.
Von einem Hügel auf dem wir auch übernachten konnten, hatte man einen wunderschönen Blick auf die Epupa Falls.
Der Kunene-Fluss ist einer von Namibias fünf beständigen Flüssen. Dennoch ändert sich der Wasserstand in Abhängigkeit von den jährlichen Regenfällen, so dass das Naturschauspiel Epupa Falls saisonalen Schwankungen unterliegt. Wir waren im September hier, lange nach der Regenzeit, demzufolge führte der Kunene auch relativ wenig Wasser.
Hier wachsen unter anderem unzählige Baobabs, aber auch Feigenbäume und Makalani Palmen. Der Fluss schneidet ein tiefes Tal in die faszinierende Landschaft und ist die Heimat zahlreicher Vogelarten sowie von Affen und sogar Krokodilen.
Diese drei Baobab Bäume haben sich einen spektakulären Platz ausgesucht. Erstaunlich, dass sich die Wurzeln halten können und das selbst noch bei Hochwasser.
Die Gegensätze können nicht grösser sein wie hier in Opuwo, Tradition und Moderne.
Vom Kunene River aus fahren wir südwärts, dem Straussenvogel begegneten wir in Kamanjab.
Er sagte uns, genug Afrika für dieses Jahr, geht jetzt nach Hause und kommt nächstes Jahr wieder. Folge dessen planen wir ab jetzt unseren Heimaturlaub und fliegen am 16. Oktober nach Zürich.
Unsere Reiseroute in Namibia 2018
Total gefahrene Km in Südafrika, Mosambik, Simbabwe, Botswana, Namibia, Sambia u. Malawi = 22'500 Km
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16.05.2019 Zurück in Südafrika u. Einreise in Namibia
Nun sind wir wieder zurück in Afrika. Unsere diesjährige Reise hat etwas störrisch begonnen. Zuerst funktionierte das Autoradio nicht und wir mussten ein neues Radio kaufen, danach ist der Kühlschrank ausgestiegen für 2 Tage, den wir aber selber wieder zum funktionieren brachten. Wir sind erst seit 6 Tagen unterwegs und hier in den Cederbergen wo uns die nächste Panne ereilte. Aufgrund der ruppigen Piste ist an einer der Starterbatterien abrupt eine Zelle gebrochen und das Auto war nicht mehr mit den Batterien zu starten.
Wir hatten Glück im Unglück, dass uns diese Panne in der Nähe von der Jamaka Organic Farm ereilte. Jannie, der hilfsbereite Eigner der Farm, der auch eine sehr schöne Campsite betreibt, baute aus einem Tracktor eine Batterie aus, die wir zur Überbrückung bis wir die neuen Batterien erhalten benutzen konnten. Er besorgte uns am nächsten Tag dann 2 neue Starterbatterien die aber in der Bauhöhe für unser Fahrzeug etwas zu hoch sind. Mit etwas Geschick konnten wir am Fahrzeug eine kleine Korrektur vornehmen, damit diese beiden Batterien in unserem Auto betrieben werden können. Zwei Tage sind wir dann auf seinem wunderschönen Campingplatz geblieben.
Am 16.05.2019 sind wir in Noordoewer nach Namibia eingereist und hier Richtung Richtersveld Transfrontier Park unterwegs.
Im Park hat es traumhafte Landschaften entlang des Orange River.
Der Orange River, der seine Quelle in den südafrikanischen Drakensbergen hat, führt in dieser Jahreszeit noch recht viel Wasser.
Hier an dieser Stelle verlassen wir den Park und das Orange River Tal und fahren nordwärts Richtung Aus.
Weiter nördlich suchten wir uns dann mitten in der Halbwüste den wilden Platz zum übernachten, den wir vom Vorjahr schon kannten.
Wir hatten Glück eine blühende Welwitschia Pflanze am Pistenrand anzutreffen.
Auf staubigen Pisten geht es kilometerweit auf eine Anhöhe von 1500 m zum Duwisib Castle. Auf viereckigem Grundriss wurde es im Stil der wilhelmischen Neoromantik erbaut. Der Plan stammt von dem Kolonialarchitekten Wilhelm Sander. Das Castle wurde 1909 erbaut vom preussischen Artillerieoffizier Baron Hansheinrich von Wolf und seiner amerikanischen Frau Jayta. Heute ist das Castle ein staatliches Museum.
Auf namibischen Pisten wird von den meisten Leuten im Ralleystil gefahren. Die Leute schrecken nicht zurück auf unbefestigter Piste mit 100 und mehr Km/Std. zu brettern. Die Fahrzeuge, die sie benutzen sind normale Geländefahrzeuge und haben nichts mit einem Ralleyfahrzeug mit speziellem Fahrwerk zu tun. Dass es zu fürchterlichen Unfällen kommt ist zwangsläufig. Jedes Jahr treffen wir hier Fahrzeuge die sich mehrmals überschlagen haben. P.S. Auch wenn jemand ein OME-Fahrwerk eingebaut hat, soll er nicht glauben, dass das ein Fahrwerk von einem Ralleyfahrzeug ist, es ist nur eine havy-duty Ausführung von einem normalen Strassenfahrzeug. In Namibia gibt es laut Polizeiaussagen die meisten tödlichen Unfälle in ganz Afrika. Nicht nur sich selbst gefährden die Leute sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Auch uns hat es wieder erwischt mit Steinschlag als wir von einem Pseudoralleyfahrer überholt wurden. Die Windschutzscheibe ist wieder einmal kaputt.
Wie stark die brachialen Kräfte sind, zeigt dieses Bild wenn es bei einem mehrmaligen Überschlag das Heckrad einfach wegreisst.
Durch wunderschöne Landschaft führte uns diese Piste durch den Namib Naukluftpark.
Mit etwas Glück sieht man hier in der Steinwüste am Pistenrand Springböcke.
Kurz vor dem Kuiseb Canyon hat man eine Landschaft wie auf dem Mond, ringsum nichts als dunkles Gestein und Staub, aber faszinierend in den Farben.
Die Piste führt uns hinunter zum Kuiseb River in den Canyon.
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Von Swakopmund nach Opuwo
Wir haben Maria und Philipp in Swakopmund auf dem Campinglatz Tiger Reef per Zufall kennen gelernt. Nach einem Gespräch mit Philipp stellen wir fest, dass sie ebenfalls über die Spitzkoppe Richtung Norden fahren möchten u. danach den Nationalpark Etosha besuchen wollen. Kurz entschlossen vereinbarten wir eine schöne 4x4 Tour über Spitzkoppe, Brandberg, Gobobosebberge, durch die Schlucht bei Brandberg West Mine nach Zwyfelfontein, Palmwag, Sesfontein, in den Hoanib River und dann nordwärts zum Purros Canyon bis Purros.
Kurz vor Spitzkoppe suchten wir uns einen Platz zum Übernachten und fanden diesen, der direkt an einem Wadi liegt.
Am nächsten Tag fuhren wir von der Ostseite her zur Spitzkoppe wo wir bei Günter stoppten. Er ist mit seinem Vater vor 60 Jahren von Deutschland nach Namibia ausgewandert. Wir haben ihn schon letztes Jahr zweimal besucht, da er mit seinem Bruder in sehr ärmlichen Verhältnissen lebt und wir ihm gerne einen Obolus überbringen.
Natürlich besuchten wir wieder die spektakuläre Brücke von der Spitzkoppe.
Wir freundeten uns sehr schnell mit Philipp und Maria an, da sie mit ihrer Art ausgezeichnet zu uns passen. Wir hatten immer sehr interessante und lustige Abende mit den beiden, die wir später sicher vermissen werden.
Immer wieder ein schönes Motiv die Abendstimmung vom Spitzkoppe Massiv.
Auf der Höhe vom Brandbergmassiv suchten wir uns einen wilden Platz zur Übernachtung wo Philipp seine Drohne fliegen liess.
Aus der Vogelperspektive von der Drohne ist die unendliche Weite der Wüste gut sichtbar.
Hier fahren wir in die Schlucht von der Brandberg West Mine ein.
Auf steinigem, staubigem Weg schlängelt sich die Piste in die Schlucht.
Am nächsten Tag hatten wir ein unglaubliches Glück, da ein Rhino hinter einem Busch im Schatten schlief und durch unsere Fahrzeuge aufgeschreckt, direkt vor unserem Auto über die Piste lief. Nach ca. 30-40 m blieb es stehen und wir genossen die Wildlife Situation.
Kurz nach Sesfontein fahren wir hier zum Hoanib River.
An einer landschaftlich reizvollen Stelle legten wir noch eine kurze Pause ein, bevor wir in das Flussbett vom Hoanib River fahren.
Kurz nach der Weiterfahrt begegnete uns eine grosse Herde Springböcke.
An diesem Baum lässt sich gut erkennen, dass hier Elefanten anzutreffen sind, da die pilzförmige Baumkrone nicht so natürlich gewachsen ist. Die Elefanten reissen mit dem Rüssel die unteren Äste ab. Durch die maximale Höhe die sie erreichen entsteht diese gerade Linie.
Als erstes Grosstier begegnete uns eine Giraffe.
Fast am Ende des Hoanib Rivers, der dann weiter in das Sperrgebiet verläuft, begegneten wir diesem Elefantenbullen.
Kurz danach gesellte sich ein zweiter Elefant dazu.
Deutlich zu erkennen, wie die Elefanten mit dem Rüssel die unteren Äste eines Baumes abreissen.
Der Elefanten Bulle zeigte dann unerwartet an uns Interesse und kam auf uns zu.
Wir waren dann plötzlich nicht mehr so interessant, sondern der fast horizontal verlaufende Baumstamm.
Er rieb seine Stosszähne heftig am Stamm. Wir wissen es nicht genau, aber wir vermuten es könnte seine Zahnpflege sein.
Zwei bis drei Kilometer weiter stiessen wir auf eine kleine Elefantenherde mit Jungtieren.
Fast wie im Kindergarten stellten sich die drei Jungtiere zusammen, wohl behütet von den Eltern.
Natürlich dürfen die Strausse in diesem Umfeld nicht fehlen.
Bei der Weiterfahrt versperrte uns eine Giraffe den Weg, da sie mitten auf der Piste stand.
Zum Abschluss, bevor wir das Hoanib Flussbett verliessen, begegnete uns noch eine Oryx-Herde. So viele Tiere wie dieses Mal, haben wir im Hoanibtal noch nie gesehen.
Weiter nordwärts, Richtung Purros, fuhren wir in ein Seitental, wo wir diesen wunderschönen wilden Platz zur Übernachtung entdeckten.
Um die schöne Gegend etwas zu erkunden stiegen wir auf einen nahe liegenden Hügel.
Wir staunten nicht schlecht, Richtung Osten zeigte sich eine wunderschöne Berg- und Dünenlandschaft, fast wie in der Sahara.
Die Weiterfahrt führte uns in das Flussbett vom Hoarusib in den Purros Canyon der noch etwas Wasser führte.
Auch hier hatten wir wieder Glück und stiessen auf zwei Elefanten.
Dieser ein bisschen skurril aussehende Vogel, den wir namentlich nicht kennen, hüpfte uns vor die Linse.
Eine kleine Affenfamilie machte es sich hier in der schattigen Felswand gemütlich.
Weiter flussaufwärts, im Norden Richtung Opuwo, stoppten wir bei einer Himba-Familie.
Die Kinder musterten uns neugierig, in der Hoffnung, dass etwas Süsses für sie herausspringt. Natürlich enttäuschten wir sie nicht, für alle gab es dann etwas zum naschen.
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Von Opuwo über die Epupa-Falls nach Ruacana
Opuwo, die Stadt der kulturellen Gegensätze. Hier trifft sich die Nomadenkultur der Himbas mit der modernen Welt.
Auf der Strecke Richtung Epupa Falls stoppten wir in der Nähe eines Himba Dorfes. Kurz darauf besuchten uns Himba Mädchen die sich von uns Süssigkeiten erhofften. Selbstverständlich sind wir für solche Fälle ausgerüstet und konnten die Wünsche der Mädchen auch erfüllen.
Das Mädchen hat heute wohl Geschirrwaschtag.
Wir besuchten noch einmal die Epupa Falls, da in naher Zukunft hier ein Staudamm für die Stromerzeugung geplant ist und die schöne Landschaft überflutet wird.
Das Panorama bewegte uns so wie letztes Jahr zur Übernachtung auf der View Point Campsite.
Auf der Strecke zwischen Epupa Falls und Ruacana gibt es einige Himba Dörfer. Wir stoppten hier bei einer jungen Himba Mutter.
Etwas verdutzt, aber doch recht zutraulich stand dieses Jungtier allein am Pistenrand.
Kurze Rast an der Piste
Das Flussbett des Kunene Rivers schlängelt sich wildromantisch durch das Tal.
Bei diesem Stopp besuchten uns zwei Himba Männer.
Kinder am Wegesrand freuten sich über unseren Besuch.
Ein junges Himba Mädchen mit den typischen Haarzöpfen nach vorne.
Auch bei den jungen Himba Buben ist die Frisur ebenfalls etwas speziell.
Die Himba Mutter kochte hier am Feuer eine Mahlzeit mit Mealie Pap (weissem Mais), das Grundnahrungsmittel der Bevölkerung.
Die Himba Frau freute sich sehr, weil wir Interesse zeigten für ihre wunderschöne Haartracht. Diese pflegeleichten Frisuren mit Butterfettsträngen sind wirklich einzigartig.
Eine nette Begegnung zwischen zwei Frauen.
Am Kunene River soll es viele Krokodile geben, aber gerade nur eines konnten wir auf der gesamten Strecke entdecken. Es verweilte sich an der Uferseite von Angola.
Auf der halben Strecke campten wir auf einer wunderschönen Campsite und am Abend gab es gegrillte Würsten.
Die idyllische Campsite liegt direkt am Kunene River.
Palmen säumen das Ufer des Kunene in dessen Nähe es im Gegensatz zum Landesinnern feucht warm ist.
Die Haartracht der jungen Mädchen, zwei nach vorne wegstehende Zöpfe, soll die Hörner der Rinder, der heiligen Tiere der Himba, symbolisieren.
Viele der Himba Frauen tragen einen massiven Halsschmuck, der sehr passend mit Farbe der Haartracht übereinstimmt.
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14.06.2019 Von Opuwo durch die Khowarib Schlucht nach
Windhoek
Von Opuwo fuhren wir Richtung Süden direkt nach Sesfontein, wo wir es uns gemütlich gemacht haben, auf der einfachen aber netten Zebra Campsite.
Von Sesfontein sind wir Richtung Osten in die Khowarib Schlucht eingebogen. Beim Einstieg in die Schlucht führte die Piste über scharfkantige Steine und massive Felsabschnitte, was zur Folge hatte, dass unser Reifen, den wir in Windhoek sowieso ersetzen wollten, sich verabschiedete.
Wir hatten Glück, nur einige Meter weiter vorne kamen wir auf einen sandigen Abschnitt, wo wir dann den Reifenwechsel vornehmen konnten.
Klarer Fall, ein spitzer Stein bohrte sich in den von den vielen Pistenfahrten vorgeschädigten Reifen.
Im sandigen Flussbett vom Hoanib River sind wir dann durch die relativ kurze Schlucht gefahren, die nur 25 Km lang ist, aber landschaftlich viele schöne Eindrücke hinterlässt.
Nach 120 Km erreichten wir Kamanjab, wo wir natürlich die schöne Oppi Koppi Campsite von Vital aufsuchten. Nach 5000 gefahrenen Km war dann auch unserer nächster grosser Service fällig, den wir hier auf der Campsite ausführten.
Damit beim Service kein Fehler zusammen geschraubt wird, hatten wir 2 Strausse von Vital als Kontrolleure, die immer einen prüfenden Blick auf die laufenden Arbeiten warfen.
Zwischen Kamanjab und Windhoek übernachteten wir auf einer Wildlife Lodge. Die Tiere werden hier gefüttert.
Auf der Campsite gab es Firewood, und wir bereiteten das Feuer vor für das Dinner.
Zum Abendessen gab's dann vom Grill sehr gute Oryx Filet.
In Windhoek angekommen, buchten wir 2 Nächte auf dem Urban Camp.
Unsere Reiseroute in Namibia 2019
Total gefahrene Km in Südafrika, Namibia, Botswana, Sambia, Malawi, Tansania und Kenia = 14'733 Km
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